Hallux valgus-Korrekturen
Die Hallux valgus-Deformität entspricht einer Fehlstellung des Grosszehs. Die Vererbung und die Schuhmode spielen eine entscheidende Rolle bei der Entstehung des Hallux valgus. Ungünstige knöcherne Gegebenheiten und Dysbalancen im Kapsel- und Sehnenapparat lassen die Deformitäten mit dem Alter grösser werden. Die Folge sind schmerzhafte Druckstellen im geschlossenen Schuh. Durch ein verändertes Abrollen beim Gehen wird häufig auch der benachbarte 2. Zeh überbelastet. Dies führt zu Schmerzen unter dem Grundgelenk und zur Entwicklung eines Hammerzehs der 2. Zehe (Transfermetatarsalgie). Die Erwartung des Patienten, die Untersuchung und das belastete Röntgenbild in 2 Ebenen sind die Grundlage für die korrekte Behandlung. Die verschiedenen Winkel und die Stellung der Gelenkflächen zueinander geben wichtige Hinweise, an welchen Stellen eine operative Korrektur vorgenommen werden muss. Grundsätzlich besteht die Operation aus einer knöchernen Korrektur (Osteotomie) und der Balancierung der Weichteile. Falls zusätzlich schmerzhafte Fehlstellungen der Zehen 2 bis 5 bestehen, so kann deren Korrektur in der gleichen Operation erfolgen. Nach der Operation muss für die Ausheilung eine Entlastung und eine Ruhigstellung für 6 Wochen erfolgen. In dieser Zeit werden ein Verbandsschuh mit harter Sohle und ein schienender Verband getragen. Ab der 7. Woche kann nach durchgeführter Röntgenkontrolle eine schrittweise Aufbelastung im bequemen Halbschuh erfolgen.
Gelb: Halluxwinkel / Rot: IMA-Winkel (Intermetatarsalwinkel).
Postoperatives Röntgenbild nach operativer Versorgung eines Hallux valgus / distal.
Operative Versorgung nach operativer Versorgung eines Hallux valgus / proximal.